Polizei warnt vor LiebesbetrĂĽgern im Internet

Aufgrund einer vermeintlichen Notlage ĂĽberweist eine Frau einem InternetbetrĂĽger mehrere tausend Franken.

30. November 2022 | Redaktion
Justiz & Polizei

Die Landespolizei warnt aus aktuellem Anlass vor Liebesbetrügern im Internet. Letzte Woche wurde eine Frau Opfer eines Betrügers, welcher im Verlaufe der Korrespondenz so überzeugend wirkte, dass sie ihm mehrere tausend Franken für seine „Notlage“ überwies.

Diese Betrugsmasche wird auch als „Love“- oder „Romance Scam“ (scam, englische Bezeichnung für Betrug) bezeichnet und ist im Internet weit verbreitet. Die Täter spielen ihren Opfern eine Liebesbeziehung vor, um diese dann finanziell zu schädigen.

Opfer dieser Delikte sind sowohl Männer als auch Frauen, zumeist in der zweiten Lebenshälfte. Der Betrug beginnt erst, wenn das Opfer emotional stark eingebunden ist. Die Täter betonen, dass sie das erhaltene Geld auf jeden Fall zurückzahlen werden.

Die Elemente der Betrugsmasche bleiben immer gleich:

  • Ein persönliches Treffen mit dem „Traumpartner“ ist aus verschiedenen GrĂĽnden nicht möglich und der Kontakt erfolgt ausschlieĂźlich ĂĽber Internet und Telefon.
  • Der „Traumpartner“ gibt vor, sich in einem weit entfernten Land zu befinden oder dorthin verreisen zu mĂĽssen.
  • Der „Traumpartner“ oder ein enges Familienmitglied erleidet einen schweren Schicksalsschlag und bittet um Geld, teure Elektronikartikel oder Dienstleistungen.
  • Alternativ wird auch um Geld fĂĽr ein Flugticket oder Visum gebeten, um ein gemeinsames Treffen zu ermöglichen. Ein vereinbartes Treffen lässt der „Traumpartner“ dann kurzfristig platzen.

Wer sind die BetrĂĽger?

Am anderen Ende der Leitung sitzen professionelle Banden, die hohe Erfahrungswerte im Umgang mit ihren Opfern haben. Diese Täter haben mit dem Bild des vermeintlichen „Traumpartners“ nichts gemeinsam. Häufig handelt es sich sogar um mehrere Personen, die sich abwechseln und denen das Opfer in vertraulichen Gesprächen intimste Informationen Preis gibt.

Auch bei uns in der Region gibt es zahlreiche Geschädigte und viele machen aus Scham keine Anzeige bei der Polizei. Es besteht vermutlich eine hohe Dunkelziffer.


Die Landespolizei rät:

  • Grundsätzlich Menschen, die man nie persönlich kennengelernt oder gesehen hat, kein Geld zu ĂĽberweisen oder auf sonstige Forderungen einzugehen.
  • Ebenso sollte man den Kontakt sofort abbrechen bzw. blocken und sich nicht durch unterschwellige Drohungen einschĂĽchtern lassen.

Mit dieser Betrugsmasche erleiden die Geschädigten nicht nur einen finanziellen Schaden sondern oftmals tauchen auch psychische Probleme auf. In solchen Fällen sollte unbedingt entsprechende Hilfe (Psychologe, Opferhilfe) in Anspruch genommen werden. (lpfl)

LiebesbetrĂĽger gaukeln Liebe vor bis sie ihre Opfer am Haken haben.

Bild: iStock